BTHH Battletech Hamburg


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26. März 2013

Dienstagsrunde

26. März 2013
Chapterfight 'IS alt'

Battletech Liga Süd Chapter '2nd Okefenoke Bushwackers - The roaring Boars'
gegen
Mechforce Chapter 'Norddeutsche Mechbrigade'
mit max. 8.000 BV2

Berich von Jacob Verdriis:

Verrat! Anders war nicht zu erklären, warum die Schlitzaugen vorgewarnt waren. Irgendwer in der Militärverwaltung von Conroe hatte geplaudert und so waren die Roaring Boars gezwungen, ihren kleinen Ausflug nach Delitzsch abzubrechen und den Rückzug anzutreten.Es waren Situationen wie diese, in denen Jacob Verdriis seine Entscheidung, sich den Federated Suns anzuschließen, in Frage stellte. Damals im Raselhaguer Widerstand musste man nur einen kleinen Personenkreis in seine Pläne einweihen, unter der Ägide des Hauses Davion mussten Anträge gestellt, Genehmigungen eingeholt und ein Haufen Leute informiert werden. Kommandanten, Unterkommandanten, Verwaltungsräte, Schriftführer, Archivare - zur Hölle, selbst die Putzkolonne war wahrscheinlich schon in seine Pläne eingeweiht gewesen, bevor er auch nur den Konferenzsaal verlassen hatte. Wäre er doch besser Pirat geworden.Und so befanden sich seine Leute, seine treuen Untergebenen auf der Flucht. Eine Flucht, die nur blutig enden konnte. Es bedurfte einer schwerwiegenden Entscheidung, einige von ihnen würden es nicht schaffen. Und so benötigte er Freiwillige, die den Rückzug deckten, die sich auf ein Himmelfahrtkommando begaben und die verfluchten Kurita-Hurensöhne lange genug aufhielten. Kurz zögerte er, dann griff er mit dem grimmigen Blick der Entschlossenheit zum Funkgerät."Ich weiß, daß jeder einzelne von Euch für seine Kameraden bis nach Pesht und zurück marschieren würde. Und doch fällt mir schwer, diese Bitte an Euch zu richten. Ich brauche Freiwillige, die einen Gegenangriff führen und die Schlitzaugen lange genug aufhalten, bis wir eine geordnete Evakuierung durchführen können. Ich will ehrlich sein, ein paar von Euch werden nicht zurück kehren."Er wartete nicht lange. Bereits einen Wimpernschlag nach seiner Durchsage trafen die Rückmeldungen ein, jeder einzelne war bereit und wartete nur auf sein Wort. Kurz überlegte er, alles in die Schlacht zu werfen, doch das käme einem Mord an seinen treuen Kriegern gleich. Also wählte er die Südflanke, ein breites Tal, in das es einige seiner Mechs versprengt hatte."Maxime, bring Deinen Verband tiefer in das Tal. Macht ordentlich Lärm und schießt Euch auf deren Kommandanten ein, vielleicht verschafft uns das genug Zeit, alle raus zu holen...

'So standen wir uns also gegenüber, ein Haufen böse Kuritamechs und die "ungeliebten" Einheiten meines Chapters. Um keinen meiner Mechs wäre es schade, allerdings wollte ich auch sehen, wie sich die Mechs im Gefecht "anfühlten", die ich für schlappe Nudeln hielt. Rückblickend betrachtet gab es ein bis zwei Lichtblicke, insgesamt bestätigte sich meine Meinung. Natürlich war ein Sieg unter diesen Bedingungen eher unwahrscheinlich, mit etwas mehr Ini-Glück jedoch auch nicht völlig ausgeschlossen.Die Schlacht startete mit einem relativ geschlossen vorrückenden Kurita-Verband, der sich auch schnell mittig rechts (aus der eigenen Startzone betrachtet) massierte. Der zunächst eher links positionierte Charger und die schnellen Locust und Cicada rückten dabei nahezu unverzüglich mit ins Zentrum vor und ließen meine drei Stooges (Javelin, Falcon und Wasp) auf dem Flügel eher im Niemandsland zurück. Um meine Mechs nicht zu sehr zu gefährden, rückte ich auf diesem Flügel dann leider nicht entschlossen genug nach, so daß die schnellen kleinen Stinker fast den halben Kampf verpassten.In der Mitte lief es zunächst nicht so schlecht, auch wenn uns (also mir und meinem Co-Kommandanten) ein wenig der zentrale Feuerfänger fehlte. Der HQ-Cyclops füllte die Rolle ganz ordentlich aus, ist aber nicht wirklich für sowas geschaffen. Durch einen Hüfttreffer beim Cyclops (und die bis auf einmal ständig verlorene Ini) wendete sich das Blatt, denn nun musste der Wolverine die Rolle des "main tank" übernehmen. Daß er die Cyclops'sche Fallsucht (tm) geerbt zu haben schien, machte die Sache nicht besser...Auch der Wolverine, der seine Position auf die rechte Kuritaflanke verlagern und so dem Griffin, dem Hatchetman und der Battleaxe Feinde ins Schußfeld locken wollte, erging es nicht wesentlich besser, spätestens nachdem der Pilot beim ersten Personenschaden seinen Hallo-Wach-Wurf auf 3+ vergeigte, gab es eh nur noch ein Ziel: Dem anfänglich mit einer selten effektiven Feuerkonzentration eh schon am Bein aufgerissenen Battlemaster des Gegners die Stelze noch komplett weg zu schießen, bevor wir zuzugeben gezwungen wären, den Hintern mächtig versohlt bekommen zu haben.Endlich kamen auch meine "Kleinen" im Zentrum des Geschehens an und heizten dem Piloten des Battlemasters mächtig ein, man konnte die Schweißperlen auf seiner Stirn förmlich kullern hören. Allein, es war ihnen versagt den finalen Streich auf das nur noch am seidenen Faden hängende Bein zu führen - das oblag dann aber noch dem Griffin mit seinem finalen Rettungsschuß, bevor ihm der Torso von einem wahren Rudel an Feindmechs durchgeschossen wurde.Am Ende hatte der Gegner den Verlust eines Battlemasterbeines zu beklagen, der Charger sah auch nicht mehr gerade schön aus. Wir hingegen wurden unseres Wolverines, des Cyclops und des Griffin beraubt, die nun in der Mechhölle schmoren. Wahrscheinlich wäre es nicht so deutlich ausgegangen, wenn wir...a) mehr Glück bei der Ini gehabt hätten (kein Vorwurf an meinen Co-Kommandanten)b) vielleicht etwas mehr gecrittet hätten (unsere Quote war imho nichtmal durchschnittlich)c) im Infight ein paar weniger Crits kassiert hätten (der Gipfel waren innerhalb einer Runde drei Critschancen hintereinander, die jeweils in einem Doppelcrit endeten)Andererseits hätte es auch schlimmer kommen können, wenn...a) die Cicada nicht erstmal zwei Runden am Griffin vorbeigetreten und ihn stattdessen gefällt hätteb) mein Co-Kommandant nicht eine Wahnsinns-Trefferrunde hingelegt hätte (Betonung auf Wahnsinn (o: )Insgesamt war die Niederlage verdient. Andererseits habe ich ein bis drei taktische Erkenntnisse sammeln können. Nebenbei ist es ungewohnt für mich, am Tisch zu spielen und ich werde noch das ein oder andere Gefecht brauchen, bis ich wieder halbwegs "drin" bin.Fazit: Wahrscheinlich hatten mein zeitweilig manisch-wahnsinniger Co-Kommandant und ich mehr Spaß, als unsere Gegner. Ich befürchte, daß wir nicht gerade eine taktische Herausforderung darstellten und auch oftmals ein wenig zu "scheißegal was wir verlieren" wirkten. Ich hoffe das hat unseren Gegnern nicht den Spaß verdorben.Ich bin mit dem Abend mehr als zufrieden, aber das nächste Mal trete ich den Kurita-Böslingen mit einer Einheit entgegen, mit der ich vernünftig "arbeiten" kann.


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